C.Deilmann während der NS-Zeit
Die Nationalsozialisten heizen den seit 1932 in Deutschland einsetzenden Aufschwung mit kreditfinanzierten Aufrüstungs- und Arbeitsbeschaffungsprogrammen an. Mit dem »Vier-Jahres-Plan« von 1936 soll das Reich kriegsfähig gemacht werden. Ein wichtiges Ziel in diesem Zusammenhang ist die Unabhängigkeit von Rohstoffimporten. Unternehmen, die auf Rohstofferkundung und -gewinnung spezialisiert sind, wie die C. Deilmann Bergbau GmbH oder ihre Tochter Deutsche Tiefbohr AG, spielen dabei eine wichtige Rolle. Vor allem der Bereich Erdöl profitiert von den staatlichen Förderungen des sogenannten »Reichsbohrprogramms« und der »Reichsbohrdarlehen«. Nach Kriegsausbruch werden in der deutschen Torfindustrie verstärkt Zwangsarbeiter eingesetzt, so auch bei Deilmann, insbesondere ab 1943 bei der Brenntorfgewinnung im Börgermoor. Auch bei den Bohranlagen der Deutschen Tiefbohr AG werden Zwangsarbeiter eingesetzt.